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Beeindruckt vom Mittelständler: Björn Thümler im Dialog mit Gunnar Barghorn
Anerkennende Worte des CDU-Landtagsabgeordneten Björn Thümler für die Barghorn GmbH & Co. KG mit Sitz in Brake: "In Sachen Ausbildung", meint der Politiker, "ist Barghorn das erfolgreichste Unternehmen in der Wesermarsch. In puncto Unternehmensführung und Geschäftsphilosophie lässt sich ebenfalls eine Menge von ihm lernen."
Während eines rund zweistündigen Gespräches mit Firmengeschäftsführer Gunnar Barghorn wurde Björn Thümler in dieser Einschätzung bestätigt. Dabei erläuterte Barghorn sein Ziel eines "Human-Unternehmens", in dem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit einem Höchstmaß an Respekt begegnet wird. Hier fügt sich die Strategie ein, mit der sich der Unternehmer auf die Suche nach Auszubildenden begibt. Für diese wurde die Firma Barghorn zum Beispiel mit dem Preis für Innovative Ausbildung der Nordwest-Zeitung und dem Zertifikat "Best place to learn" ausgezeichnet.
Das Prinzip: Nicht die jungen Menschen bewerben sich beim Unternehmen. Vielmehr bewirbt sich das Unternehmen bei ihnen. Dafür werden Bewerbungsmappen verschickt. Diese enthalten unter anderem einen "Lebenslauf", Zeugnisse durch Mitarbeiter und Zertifikate. Bei einem Vorstellungsgespräch - von Gunnar Barghorn als "Begeisterungsgespräch" bezeichnet - werden keine Fähigkeiten und Zeugnisnoten abgefragt, sondern Einstellung und Charakter des Bewerbers beziehungsweise der Bewerberin. "Die behaupteten Fähigkeiten werden später von den Kollegen getestet und für gut oder für nicht ausreichend befunden", führte Barghorn im Gespräch mit Thümler aus.
Nach Überzeugung von Gunnar Barghorn ist die "Marktmacht" inzwischen vom Arbeitgeber zum Arbeitnehmer gewechselt. Unternehmen hätten heutzutage zwei Kunden, nämlich neben den eigentlichen Kunden außerdem die Arbeitnehmer. Erforderlich seien deshalb eine Kultur der Wertschätzung und eine anders konzipierte Unternehmensführung. Gunnar Barghorn zog in diesem Zusammenhang einen Vergleich zum Fußballspiel: "Unsere Monteure sind die Stürmer und Stars. Ich als Chef bin der Coach - und sicherlich kein Antworten-Automat, der dem Personal die Entscheidungen abnimmt." Das Ziel eines "Human-Unternehmens" sei ein fortlaufender und nie zum Ende kommender Prozess, so Barghorn.
"Es beeindruckt mich sehr, dass ein Unternehmer aus der Wesermarsch solche wegweisenden Strategien entwickelt hat. Nicht zuletzt zeigt sich hier wieder einmal die besondere innovative Kraft des Mittelstandes." Dieses Fazit zog Björn Thümler nach seinem Dialog mit Gunnar Barghorn.
Foto: Klaus/Büro Thümler