Nachrichten
Die Langzeit-Ratsfrau
Die Norddeutsche vom 27.03.2023
von BARBARA WENKE
Berne. "Ich wollte ein bisschen mitmischen", erinnert sich Elke Belsemeyer an ihren Einstieg in die Lokalpolitik vor 27 Jahren. Durch ihre ehrenamtliche Übungsleitertätigkeit im Stedinger Turnverein und ihre Anstellung in einer örtlichen Arztpraxis war die Hiddigwarderin in Berne durchaus bekannt, sodass sie sich Hoffnungen machten, bei ihrer ersten Kandidatur direkt in den Gemeinderat einzuziehen. So kam es dann auch.

Foto: CDU
27 Jahre gehört die heute 71-Jährige dem Gremium ununterbrochen an. Zehn Jahre davon fungierte sie als stellvertretende Bürgermeisterin. "Das war eine tolle Zeit, weil man noch mehr Kontakt zu den Leuten hatte. Und weil man zu Veranstaltungen auf Kreis- und Landesebene kam, zu denen man als normales Ratsmitglied nicht hinkommt", sagt die christdemokratische Langzeit-Ratsfrau rückblickend.
Elke Belsemeyer liebt den Blick aus ihrem Küchenfenster. "Von hier aus gucke ich auf Dock 10. Durch den Faltenwurf sieht das bei jedem neuen Lichteinfall anders aus", schwärmt die Hiddigwarderin von dem in Ganspe liegenden Schwimmdock der Firma Lürssen.
Schwärmen möchte sie zum Ende der aktuellen Legislaturperiode auch vom Ortsbild ihrer Heimatgemeinde. "Nach 27 Jahren sind wir endlich so weit, dass wir im Mai den ersten Spatenstich machen." Die Oma von zwei Enkeln hofft, dass die Bürger mitziehen und sich nach der unbequemen Zeit, die vor ihnen liegt, am Ende an dem neuen Berner Ortskern erfreuen. "Einige Schauplätze, zum Beispiel die Tiefer und die Parkplätze an der Kulturmühle, sind ja schon schön geworden."
Wenn sich die 71-Jährige nicht gerade politisch betätigt, treibt sie gerne Sport, erkundet mit Rad und Ehemann die Gegend oder liest. Am liebsten Spiegelbestseller oder Krimis.