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Wegen Wolf in großer Sorge: Björn Thümler fordert staatliches Handeln
Die sich häufenden Meldungen über mutmaßliche Nutztierrisse durch Wölfe in der Wesermarsch und der angrenzenden Region beunruhigen den CDU-Landtagsabgeordneten Björn Thümler zunehmend. "Die Forderung nach wolfsfreien Zonen in Deich- und Küstennähe bleibt richtig und wichtig", meint er. Er verweist darauf, dass diese zum Beispiel auch vom Kreislandvolkverband erhoben wird.
Kurz vor Beginn der Schafsaison und des Weideauftriebes der Rinder betont Thümler: "Die Haltung von Schafen, Rindern oder auch Pferden auf Weiden darf nicht dadurch unmöglich werden, dass dem Wolf kein Einhalt geboten wird." Ebenso wenig dürften der Hochwasserschutz, eine offene Kulturlandschaft und die bäuerlich getragene Landwirtschaft "dem Wolf geopfert" werden, betont der Politiker.
Dabei könne ein "Wettrüsten beim Herdenschutz" mit immer höheren Zäunen keine Lösung sein. Mit dieser Einschätzung bezieht sich Björn Thümler unter anderem auf den II. Oldenburgischen Deichband. Der habe klargestellt, dass eine wolfssichere Einzäunung bei einer Deichstrecke von rund 140 Kilometern im Verbandsgebiet unrealistisch sei. Entsprechendes gilt für den I. Oldenburgischen Deichband.
Im Übrigen seien die von Natur aus sehr intelligenten Wölfe im Umgehen von angewandten Herdenschutzmaßnahmen sehr lernfähig und nutzten die leichteste Nahrungsquelle, so der Landtagsabgeordnete.
Björn Thümler stellt klar: "Dort, wo der Wolf wiederholt Nutztiere angreift und Schutzmaßnahmen nicht wirken, muss der Staat handeln." Das Zusammenleben von Mensch und Wolf könne nur dann gelingen, wenn die Akzeptanz insbesondere bei den Menschen im ländlichen Raum erhalten bleibe. Deren Bedürfnisse nach Sicherheit und Freiheit dürften hierbei nicht aus den Augen geraten: "Der Schutz der Menschen und der Nutztiere hat Priorität!"
Foto: PixabayNeumeier