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Ärzteversorgung in der Wesermarsch: Thümler schaltet Sozialministerin ein
Nach der "Hiobsbotschaft", wonach der Allgemeinmediziner Dr. Markus Kluth aus Stollhamm Ende Juni seine kassenärztliche Zulassung abgeben wird, sieht der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler das Sozialministerium in der Pflicht. Der Politiker hat sich deshalb bereits an Ministerin Carola Reimann gewandt. Thümler fordert ein "Übergangskonzept", das die schlimmsten Folgen des Kluth-Abschiedes aus der kassenärztlichen Versorgung durch Vertretungslösungen mildern soll. Dafür müsse das Sozialministerium mit der Kassenärztlichen Vereinigung und der Gesundheitsregion Jade-Weser zusammenarbeiten. "Es darf da keine Zeit verloren werden", betont Thümler. Er gehe davon aus, dass auch die Gemeinde Butjadingen intensiv in die Problemlösung einbezogen werde.
Björn Thümler bewertet die ärztliche Versorgungssituation in der Kommune als "besorgniserregend". Dabei müssten nicht nur die 6.000 Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde im Blickfeld behalten werden, sondern auch rund 220.000 Touristen jährlich.
Der CDU-Landtagsabgeordnete meint: "Über die Gemeinde Butjadingen hinaus ist der Ärztemangel in der Wesermarsch - so wie in vielen anderen ländlichen Gebieten - eine der größten Herausforderungen für das Gemeinwesen." Finanzielle Anreize alleine könnten die Problematik nicht entschärfen, ist sich Thümler sicher. Vielmehr sei ein ganzes Maßnahmenbündel erforderlich. So müssten die potenziellen Anwärter auf eine Arztstelle zum Beispiel von der Familienfreundlichkeit ihrer künftigen Heimat fest überzeugt sein und davon, dass ihr Partner beziehungsweise Partnerin in der Wesermarsch passende Arbeitsmöglichkeiten vorfinden würde.
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