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Björn Thümler zur KiTa-Gesetz-Kritik: Dritte Kraft soll kommen
Die Novelle des Niedersächsischen Gesetzes über Kindertagesstätten und Kindertagespflege (NKiTaG) wird auch von Eltern und Erziehungskräften aus der Wesermarsch zum Teil heftig kritisiert. Der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler nimmt das NKiTaG jedoch in Schutz: "Es ist viel besser als sein Ruf." Zum Beispiel werde erstmals eine dauerhafte gesetzliche Grundlage für die Finanzierung der Kindertagespflege geschaffen sowie die enge Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Schulen als Bildungs- und Erziehungsauftrag verankert.
Mit den protestierenden Eltern und Erziehungskräften sieht sich Thümler in dem Ziel einer besseren Qualität der frühkindlichen Bildung einig. Auf dem Weg dorthin seien bereits große Fortschritte gemacht worden, ist der Politiker überzeugt. Thümler verweist unter anderem auf die seit August 2018 geltende vollständige Beitragsfreiheit für alle Kindergartenkinder sowie auf das deutliche Plus, das zwischen 2015 und 2020 sowohl bei der Anzahl der Plätze in Kindertageseinrichtungen als auch bei der Anzahl der pädagogischen Fachkräfte erreicht worden sei.
Auf die Kritik am Fehlen der dritten Kraft im Gesetz erwidert Thümler: "Dafür fehlen derzeit leider die Fachkräfte. Deshalb setzt die CDU-Landtagsfraktion konsequent auf die Ausbildung von zusätzlichen Kräften.Sobald die Mittel aus dem Gute-Kita-Gesetz des Bundes verbindlich vorhanden sind, soll die dritte Kraft in einem Stufenplan festgeschrieben werden. Das ist der Wille der Landesregierung." Björn Thümler: "Hätten wir das vorher getan, wäre das wegen der fehlenden finanziellen Grundlage und des Fachkräftemangels unseriös gewesen."
Hintergrund: Das Gute-Kita-Gesetz ist auf vier Jahre befristet. Der Bund muss es in der nächsten Legislaturperiode fortführen und weiter entwickeln. Im Übrigen sei der Einstieg in die Finanzierung der dritten Kraft bereits durch die Richtlinie "Qualität in Kitas" erfolgt. Dafür würden durch das Land schon 360 Millionen Euro investiert.